Apple Watch Ultra 2 vs. Watch Series 9 im Test (2024)

Apple Watch Ultra 2 vs. Watch Series 9: Preise

Günstig waren Apple Produkte noch nie, da machen die beiden neuen Apple Watches keinen Unterschied. Der Einstiegspreis der Watch Series 9 liegt bei 449 Euro. Dafür bekommt man die Version mit 41-mm-Gehäuse aus Aluminium mit reiner Wi-Fi-Konnektivität. Wer es edler mag, wählt ein Gehäuse aus Edelstahl. Beide Varianten gibt es dabei in 41 und 45 mm, vielen Farben und auch mit LTE-Unterstützung per E-SIM.

• Apple Watch 9 Alu WiFi (41 mm): 449 Euro
• Apple Watch 9 Alu WiFi (45 mm): 479 Euro
• Apple Watch 9 Alu WiFi + E-SIM (41 mm): 569 Euro
• Apple Watch 9 Alu WiFi + E-SIM (45 mm): 599 Euro
• Apple Watch 9 Edelstahl E-SIM (41 mm): 799 Euro
• Apple Watch 9 Edelstahl E-SIM (45 mm): 849 Euro
• Apple Watch Ultra 2 E-SIM (49 mm): 899 Euro

Apple Watch Ultra 2 und Watch Series 9 mit Vertrag

Beide Testuhren wurden uns freundlicherweise von Telefónica zur Verfügung gestellt. Dort kann man die Apple Watches gleich inklusive O2-Datentarif im Vertrag bestellen. Musik-Streaming, Navigieren und Surfen ist damit losgelöst vom Smartphone möglich. O2 bietet dabei Verträge mit 8 GB, 25 GB oder 50 GB Datenvolumen an:

• Apple Watch Ultra 2 LTE 49 mm bei O2 mit Vertrag für 48,99 Euro monatlich
• Apple Watch 9 LTE 45 mm bei O2 mit Vertrag für 39,99 Euro monatlich

Apple Watch Ultra 2 vs. Watch 9: Abmessungen, Gewicht und Design

Über die Jahre hat sich am Design der Apple Watches nicht viel getan, neue Farben und schmalere Displayränder einmal außen vor gelassen. Die Watch 9 kommt wie eh und je mit einem rechteckigen Gehäuse, das bei unserem Testmodell aus leichtem Aluminium gefertigt ist. Mit Sportarmband wiegt sie 69 Gramm und misst 45 x 38 x 11 Millimeter.

Das Display geht dabei abgerundet in den Alu-Rahmen über, der wiederum abgerundet in eine Keramik-Rückseite übergeht. Für den gehobenen Preis hätten wir uns Saphir-Glas zum Schutz des Screens gewünscht. Andere Hersteller verbauen das standardmäßig. Apple schützt das Display hingegen mit dem gehärteten hauseigenen Ion-X-Glas. So oder so, die Apple Watch Series 9 trägt sich durch das abgerundete Design sehr angenehm.

Gegenüber der Watch 9 wirkt die Watch Ultra 2 brachial: Das edle, graue Titangehäuse misst satte 49 x 44 Millimeter und 14 Millimeter in der Dicke. Dank des leichten Materials kommt sie dennoch nur auf 70 Gramm. Das plane Display und der aus dem Gehäuse herausstehende Kronenschutz verstärken das muskulöse Auftreten. Am Handgelenk ist die Ultra 2 dadurch ein ziemlicher Brummer und bekommt bei der Handlichkeitswertung dementsprechend Abzüge. Immerhin: Dem Thema entsprechend schützt sehr kratzresistentes Saphir-Glas das Display.

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Sehr hochwertig verarbeitet und zum Tauchen geeignet

Beide Apple-Watches sind also hervorragend verarbeitet. Gerade die Ultra 2 sieht aus wie aus einem Block Titan gefräst und fasst sich sehr hochwertig an. Sehr gut gefällt uns zudem das neue Trail-Loop-Armband, das sich weich ums Handgelenk schmiegt und sich dank Klett beliebig anpassen lässt.

Die Watch Ultra 2 ist bis 10 ATM vor Wasser geschützt und sogar für Sporttauchen bis 40 Meter Tiefe zertifiziert. Da kann die Watch 9 mit 5 ATM nicht mithalten, normales Schwimmen ist jedoch auch dort kein Problem.

Grundsätzlich ist die Watch Ultra 2 robuster und kommt mit Temperaturen zwischen -20 und +55 Grad klar, kann auch mal komplett vereisen und ist resistenter gegenüber Erschütterungen. Den Everest zu besteigen, ist höhentechnisch kein Thema – hier liegt der limitierende Faktor eher bei der Temperatur.

Bei der Watch 9 ist hingegen bei 3.000 Meter Schluss, sie hält zudem nur Wohlfühltemperaturen zwischen 0 und 35 Grad aus.

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Quelle: connect

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Watch Ultra 2 und Watch 9: Die besten Smartwatch-Displays

Sowohl bei der Watch 9 als auch bei der Ultra 2 blickt man auf ein LTPO-OLED-Display, das die Bildwiederholrate auf 1 Hertz reduzieren kann, um Strom zu sparen. Mit 1,99 Zoll hat die Watch Ultra 2 ein leicht größeres Display als die Watch 9 mit 1, 93 Zoll. Beiden gemein ist wiederum die exzellente Qualität der Anzeige mit hoher Auflösung, starken Kontrasten und satten Farben.

Die von uns im Labor ermittelte Helligkeit ist zudem herausragend: Mit bis zu 1.933 Nits (Ultra 2) und 1.518 Nits (Watch 9) ist selbst bei starker Sonneneinstrahlung eine gute Ablesbarkeit gewährleistet. Damit gehören die Panels zu den besten auf dem Markt.

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Steuerung per Geste hilfreich, aber nicht zu Ende gedacht

Apple hat bei den neu vorgestellten Watches vor allem die Gestensteuerung hervorgehoben, die es aber wohl schon vorher in den Bedienhilfen versteckt gegeben hat. Also neuer Wein in alten Schläuchen? Praktisch ist es schon, zweimal seine Finger zusammen zu tippen und dadurch einen Anruf anzunehmen oder Musik zu pausieren – wenn man gerade keine Hand frei hat. Die Erkennungsrate beträgt dabei fast 100 Prozent.

Ganz zu Ende gedacht ist die Gestensteuerung dennoch nicht. So kann man mit einem Doppeltippen auch den “Smart-Stapel” öffnen und durchscrollen. Sich also anstehende Termine, das Wetter oder die Aktivitätenringe anzeigen lassen. Pro Doppeltippen scrollt man ein Widget weiter. Um aber wiederum ein Widget genauer anzusehen, also zum Beispiel einen Termin zu öffnen, muss der Zeigefinger der anderen Hand wieder her und per Touch aushelfen. Warum nicht zum Öffnen eines Widgets einmal, statt zweimal die Finger zusammen tippen? Hier verschwendet Apple Potenzial.

Starker Chipsatz für flüssige Bedienung

Ansonsten läuft die Steuerung super flüssig, was auch an den leistungsstarken S9-Chipsätzen liegt. Die Watch Ultra 2 bietet gegenüber der Watch 9 neben der Dreh-Drück-Krone und einer Seitentaste zusätzlich noch eine Aktionstaste in der Farbe Safety Orange, die sich konfigurieren lässt. Mit ihr setzt man einen Wegpunkt, startet die Trainings-App, eine bestimmte Sportart oder eine Handvoll anderer Aktionen.

Was zur angenehmen Bedienung der Ultra 2 und Watch 9 beiträgt ist der Vibrationsmotor. Keine anderen Smartwatches bieten ein so großes Repertoir an präzisen und variablen haptischen Bestätigungen bei der Bedienung. Die Bandbreite aus starkem und leichtem Klopfen passt sich je nach Aktion an. Sei es beim Scrollen durch die Apps, beim Stellen eines Weckers oder beim Eintreffen verschiedener Benachrichtigungen: Apple schafft es, dass sich das alles sehr sehr hochwertig anfühlt.

Was kann die Apple Watch Ultra 2 und Watch 9?

Apropos Repertoir: An smarten Features mangelt es beiden Apple Watches nicht. Vernetzt sind beide per WLAN und E-SIM. Bluetooth 5.3 und NFC für Mobile Payment per Apple Pay sind ebenfalls verbaut. Außerdem unterstützen beide Uhren Ultra-Wideband, wodurch man sein neues iPhone, Air Tags oder Freunde orten kann.

Dank des neuen S9-Chips ist es möglich, Apples Sprachassistentin Siri ohne Verbindung, also “On Device” zu nutzen. Damit setzt man zum Beispiel unterwegs Wegpunkte per Sprachbefehl. Siri reagiert zudem schneller. So stellt man fix per Sprache einen Timer oder Wecker, fragt das Internet nach dem Wetter oder dirigiert sein Smart Home. Die Funktionssteuerung macht keine Probleme, Siri hinkt unserer Erfahrung nach aber weiterhin bei der Internetrecherche hinter Googles Assistant und Amazons Alexa hinterher.

Apps aller Art lädt und nutzt man auf der Ultra 2 und Watch 9 so selbstverständlich wie auf dem iPhone. Eintreffende Nachrichten kann man per Tastatur, Stimme, Quick Replies oder Handschrifterkennung beantworten und über die Uhren zu telefonieren ist ebenfalls ein Leichtes.

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Vollumfängliche Gesundheitsfunktionen, aber …

In Sachen Sensorik haben die Apple Watch Ultra 2 und Series 9 fast Vollausstattung. Es fehlt nur eine Blutdruckmessung. Die Smartwatches erfassen die Temperatur, den Puls, erstellen ein EKG, messen die Sauerstoffsättigung sowie den Luftdruck und kommen mit einem Kompass.

Die Watch Ultra 2 misst obendrein die Wassertemperatur und besitzt einen Tiefenmesser zum Tauchen. Gegenüber der Watch 9 unterstützt sie zudem präziseres Dual-Band-GPS. Die 9er bietet nur das L1-Band. Ehrlich gesagt, haben wir im Test keinen Unterschied gemessen. Beide Uhren zeichnen Strecken mit sehr hoher Genauigkeit auf.

Stark ist, dass beide Uhren tagsüber die Lautstärke der Umgebung aufzeichnen und bei zu viel Lärm warnen können. Wer Tabletten nehmen muss, protokolliert auf Wunsch die Einnahme mit den Uhren. Ebenfalls praktisch: Ein Timer informiert beim Händewaschen, wenn 20 Sekunden um sind.

Einige Mankos sehen wir dennoch, denn irgendwie beherrschen die beiden Apple Watches von Haus aus nicht einmal die Basics. Und das sind kontinuierlich den Puls und die Schritte auf dem Zifferblatt anzuzeigen.

Die Apple Watches messen den Puls zwar über den Tag verteilt, allerdings in unregelmäßigem Abstand. Eine dauerhafte Messung lässt sich also nicht einstellen. So sieht man auf dem Zifferblatt immer nur den Puls von vor ein paar Minuten. Steigt man eine Treppe hoch und möchte oben fix seinen Puls checken, muss man manuell eine Messung anstoßen.

Auch die getätigten Schritte lassen sich nicht direkt über das Zifferblatt erfassen. Dafür bedarf es eines Umwegs über die Aktivitätenringe und viel Scrollen. Warum sie sich nicht direkt auf dem Zifferblatt einbinden lassen, erschließt sich uns nicht.

Apple Watch Ultra 2 vs. Watch 9: Akkulaufzeit hat sich verbessert

In früheren Tests gingen den Apple Watches immer ziemlich schnell die Puste aus. Eine Akkulaufzeit von knapp 24 Stunden war die Obergrenze. Doch Apple hat im Laufe der Jahre nachgelegt: Für die Watch Series 9 haben wir ohne Sporttracking eine gute Akkulaufzeit von 39:30 Stunden ermittelt, was einer Nutzung von 1,5 Tagen entspricht.

Als Argument für die Watch Ultra 2 spricht eine längere, sehr gute Akkulaufzeit von 67:47 Stunden, was etwa 2,5 Tagen Nutzungsdauer entspricht. Im Test hatten wir jeweils das Schlaftracking aktiviert. Und natürlich variiert die Laufzeit von Nutzer zu Nutzer, je nachdem, wie intensiv man all die smarten Features nutzt.

Wer mit den Uhren seine Sporteinheit inklusive GPS aufzeichnet, kann das bei der Watch 9 maximal für 10 Stunden. Die Watch Ultra 2 bietet 12,5 Stunden Sporttracking am Stück.

Geladen werden beide Watches kontaktlos mit einem magnetischen Ladeadapter, dessen Kabel Apple bei der Ultra 2 sehr hochwertig mit Stoff umspannt. Die Watch 9 benötigt etwas mehr als eine Stunde, die Ultra 2 knapp zwei Stunden bis 100 Prozent.

Watch Ultra 2 und Watch 9: Akkulaufzeit im Vergleich mit Garmin und Samsung

Die Akkuwerte beider Apple Watches sind solide, im Marktdurchschnitt aber eher gering.

• Samsung Galaxy Watch 6 Classic Akkulaufzeit (smart/Sport): 56/11:45 Stunden
• Samsung Galaxy Watch 6 Akkulaufzeit (smart/Sport): 48/7:41 Stunden
• Google Pixel Watch 2 Akkulaufzeit (smart/Sport): 38/5:15 Stunden
• Huawei Watch Ultimate Akkulaufzeit (smart/Sport): 320/16:40 Stunden
• Garmin Epix Akkulaufzeit (smart/Sport): 80/16:40 Stunden

Sehr gutes Schlaf- und Sporttracking, aber nicht für die Wildnis geeignet

Mit beiden Apple-Watches zeichnet man eine große Bandbreite an Sportarten auf. Top ist, dass man sich die Datenseiten individuell zusammenstellen kann. Neben den Klassikern ist auch Kombinationssport verfügbar, wobei die Apple Watches automatisch den Wechsel zwischen den Sportarten Schwimmen, Radfahren und Laufen erkennen. Zudem finden wir die automatische Trainingserkennung sehr gelungen.

Umso besser, dass sowohl die Ultra 2 als auch die Watch 9 sehr akkurate Messdaten abliefern, was die Puls- und Streckenaufzeichnung betrifft. Zudem zählen beide Uhren Schritte und Stockwerke sehr genau.

Ebenfalls top ist das Schlaftracking, wobei die Uhren sogar zwischen der Zeit im Bett und der tatsächlichen Schlafzeit differenzieren können. Nachts messen die Watches neben dem Puls auch die Sauerstoffsättigung sowie die Atemfrequenz. Was uns im Vergleich mit anderen Smartwatches fehlt, ist eine Einordnung der Schlafqualität mittels Score.

Verbesserungsvorschläge gibt es dennoch: Zwar wirbt Apple damit, dass vor allem die Ultra 2 für Outdoor-Abenteuer gemacht ist, uns fehlen dafür aber Stand-Alone-Offline-Karten. Nur, wenn das iPhone per Bluetooth mit der Ultra 2 gekoppelt ist, stehen die zuvor über das Smartphone geladenen Karten auf der Watch zur Verfügung. Vielleicht möchte man ja auch einmal ohne Phone aus dem Haus.

Einzigartig: Die Watch Ultra 2 hat eine integrierte Sirene, um in in Notsituationen auf sich aufmerksam zu machen.

Warum müssen es immer noch drei Apps sein?

Weiterhin etwas unübersichtlich ist Apples App-Konstruktion, da man zur Dateneinsicht und Konfiguration der Smartwatches gleich drei Anwendungen benötigt: Die Watch-App, um Einstellungen zu konfigurieren und Zifferblätter zu erstellen, die Fitness-App, um seine täglichen Aktivitäten und Sporttrackings einzusehen und zu guter letzt die Health-App für Gesundheitsdaten wie EKG, Herzfrequenzvariabilität, Atmung, Sauerstoff, Schlaf und Co.

Für unseren Geschmack ist das alles zu kleinteilig. Andere Hersteller bekommen die obige Funktionalität auch in einer App unter, maximal in zwei. Die jeweiligens Apps sind allerdings gut umgesetzt. Nur, dass man die Diagramme der Sportauswertung nicht vergrößern kann, nervt etwas.

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Fazit: Ultra 2 vs. Watch 9, welche ist besser?

In unserem Test schneidet die Watch Ultra 2 mit der Note "sehr gut" ab und erhält mit 461 Punkten eine etwas bessere Wertung als die Watch 9. Letztere erhält auch ein "sehr gut" kommt jedoch nur auf 454 Punkte. Hauptgrund dafür ist die bessere Akkulaufzeit der Ultra 2.

Große Neuerungen hat Apple den neuen Watches nicht verpasst. Die Innovationskraft ist hier etwas mau. So wäre zum Beispiel eine Blutdruckmessung schön gewesen, wie sie Samsung bietet.

iPhone-Nutzer, die ihre erste Apple Watch kaufen möchten oder von einer älteren Generation von vor drei Jahren Upgraden möchten, finden mit der Watch 9 und Ultra 2 zwei sehr gute Smartwatches mit riesigem Funktionsumfang. Smarter als bei Apple geht es kaum. Wer etwas Geld sparen möchte, kann jedoch auch getrost zur Vorgängergeneration greifen.

Ultra 2 oder Watch 9: Welche Uhr für wen?

Die Ultra 2 ist für alle Nutzer mit breiten Handgelenken die richtige Wahl, die sich bei der Akkulaufzeit keine Gedanken machen möchten und vornehmlich intensiveren Outdoor-Sport als Hobby haben. Gerade Bergsteiger, Trailläufer oder Taucher kommen mit der robusten Ultra 2 auf ihre Kosten. Bei Mehrtagestouren muss dennoch ein Akkupack mit in den Rucksack.

Wer kein Problem mit häufigerem Laden hat und einen nicht ganz so robusten Sportbegleiter haben möchte, für den ist die Watch 9 die richtige Wahl.

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